Am Donnerstag, den 16. Oktober 2025, lud das Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit (IZZ BW) im Namen der baden-württembergischen Zahnärzteschaft zum alljährlichen Parlamentarischen Frühstück ins Stuttgarter StadtPalais ein. Die angekündigte Vorstellung einer neuen Beratungsplattform für Patientinnen und Patienten mit pflegerischem Unterstützungsbedarf stieß auf großes Interesse: Neben den gesundheitspolitischen Sprecherinnen und Sprechern von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP folgten auch Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen sowie der Landesministerien der Einladung in den frühen Morgenstunden.
LZK-Präsident und KZV-Vorsitzender Dr. Torsten Tomppert hieß die Gäste im Namen beider Körperschaften herzlich willkommen.
Mit ZIMBA – der Zahnärztlichen Infostelle für Mundgesundheit bei Behinderung und im Alter stellt die Zahnärzteschaft das neueste und inzwischen vierte Beratungsangebot der Zahnmedizinischen Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg (ZPB) vor, wie deren Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Georg Bach betonte. Die etablierten Beratungsangebote der allgemeinen und individuellen Patientenberatung wurden vor einigen Jahren um eine individuelle Online-Beratung erweitert. Mit ZIMBA kommt nun ein vierter Angebotszweig hinzu, der sich gezielt an vulnerable Patientinnen und Patienten richtet – und zugleich das erste Beratungsangebot seiner Art in Deutschland darstellt.
Initiator, Wegbereiter und Gestalter von ZIMBA ist Dr. Guido Elsäßer, ehemals Referent der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg für Inklusive Zahnmedizin und heute Referent der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. In Deutschland gibt es kaum eine kompetentere Persönlichkeit auf dem Gebiet der Inklusiven Zahnmedizin als den Zahnarzt aus Kernen-Stetten, dessen innovatives Praxiskonzept bereits mehrfach ausgezeichnet wurde – unter anderem mit dem Bundesteilhabepreis.
"Patientinnen und Patienten mit pflegerischem Unterstützungsbedarf haben individuelle Belange“, betonte Dr. Elsäßer. „Diesen wollen wir mit unserem bedarfsgerechten Angebot und den zielgruppengerechten Informationen von ZIMBA gerecht werden.“
ZIMBA ist kostenfrei, neutral, niederschwellig und verständlich für die Zielgruppen. Das Beratungsangebot orientiert sich nah am Pflegealltag und an der Lebenswelt von Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen. Es baut auf erprobten Konzepten auf, ist wissenschaftlich abgesichert und profitiert von den Erfahrungen des breiten Netzwerks der Alten- und Behindertenhilfe, erläuterte Dr. Elsäßer.
Die Tochter einer pflegebedürftigen Mutter, der Vater eines Kindes mit Zerebralparese, eine Dozentin an einer Altenpflegeschule, die nach Unterrichtsmaterial sucht, die Pflegedienstleitung auf der Suche nach Fortbildungsangeboten für ihre Pflegekräfte – und sogar der Zahnarzt, der wissen möchte, ob der Blindenhund, den seine Patientin mitgebracht hat, erlaubt ist: Für all diese Fragen bietet ZIMBA die passenden Antworten. Dr. Elsäßer demonstrierte dies den Gästen des Parlamentarischen Frühstücks eindrucksvoll auf der ZIMBA-Webseite.
Außer über die ZIMBA-Webseite zimba-bw.de ist die neue Beratungsplattform ab 1. November 2025 auch über die Hotline 0800 1424340 sowie per E-Mail unter info@zpb-bw.de erreichbar.
IZZ-Leiterin Cornelia Schwarz, die das Parlamentarische Frühstück moderierte, hob gegenüber den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Landespolitik nochmals die großartige interdisziplinäre Zusammenarbeit des Projekts sowie die Vorreiterrolle Baden-Württembergs hervor. Für das Schlusswort übergab sie an Dr. Bert Bauder, stellvertretender Präsident der LZK Baden-Württemberg und Vorsitzender des IZZ-Verwaltungsrates.
Dr. Bauder bat die Anwesenden um Unterstützung bei der Bekanntmachung des neuen Projekts und betonte, dass sich die Zahnärzteschaft in besonderem Maße dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt – und dies nicht nur im Rahmen von ZIMBA!