
Ausgabe 35/2025
BZÄK & LZK
Achtung: eHBA-Kartentausch bis Jahresende
Der elektronische Heilberufsausweis (eHBA) der Generation 2.0 muss bis Ende 2025 gegen Generation 2.1 ausgetauscht werden. Hintergrund ist die Umstellung auf modernere kryptographische Verfahren, die ab 2026 verpflichtend sind. Ohne diesen Austausch können eHBAs nicht mehr genutzt werden. Betroffen sind bundesweit rund 18.000 eHBAs der Anbieter D-Trust und Medisign, auf deren Rückseite NICHT das Kürzel G2.1 enthalten ist. Inhaberinnen und Inhaber werden direkt von ihrem Kartenanbieter angeschrieben (D-Trust seit Juni, Medisign ab Ende September). Die Schreiben enthalten einen personalisierten Link und alle Informationen. Wichtig ist, dass Adressierte unbedingt reagieren, sobald sie das Schreiben erhalten. Alte Karten werden Ende Dezember 2025 gesperrt. Schauen Sie sich gerne die FAQ's zum eHBA auf unserer Webseite an.
LZK
Kostenstrukturstatistik im medizinischen Bereich
Wir möchten Sie darüber informieren, dass das Statistische Bundesamt (DESTATIS) auf Grundlage des Gesetzes über Kostenstrukturstatistik in Kürze eine repräsentative Untersuchung zur Kostenstruktur in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie in Praxen psychologischer Psychotherapeuten durchführt (Bezug: Jahr 2024). Ziel ist die Darstellung der erzielten Einnahmen sowie der dafür erforderlichen Aufwendungen und deren Zusammensetzung. Die teilnehmenden Praxen werden per Zufallsstichprobe ausgewählt; bundesweit werden höchstens 7 % der Praxen befragt und die Ergebnisse auf alle Praxen hochgerechnet. Das Gesetz sieht eine Auskunftspflicht vor. Heranziehungsbescheide mit Zugangsdaten zum Online-Fragebogen werden im Oktober 2025 versandt; der Fragebogen ist innerhalb von vier Wochen auszufüllen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für Sommer 2026 geplant. Weitere Informationen zur Methodik und zu früheren Ergebnissen finden Sie unter www.destatis.de/kme
BZK STUTTGART
28. KH-Symposium & Herbsttagung der BZK Stuttgart am 11. Oktober im Lindenmuseum Stuttgart: Jetzt anmelden!
Seit mehreren Jahren erfahren die Praxen einen zunehmenden Dokumentationsaufwand, der aus Gründen des Qualitätsmanagements und zur eigenen Absicherung vor juristischen und abrechnungstechnischen Anfragen notwendig wird. Neben allen Anforderungen, die zur Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Patientenbehandlung zu erfüllen sind, befindet sich die Zahnmedizin in einem steten Wandel zur Weiterentwicklung von Behandlungsmethoden und den dazugehörigen Standards. In diesem Kontext erscheinen die publizierten Leitlinien oft als zusätzliches Übel, mit dem man sich beschäftigen muss, um sich nicht etwaigen Vorwürfen einer nicht-leitlinienkonformen Behandlung aussetzen zu müssen. Das 28. „KH-Symposium“ bzw. die Herbsttagung der BZK Stuttgart möchte mit dem diesjährigen Thema „LEITLINIEN oder LEIDLINIEN? - die oft unterschätzen Tools für die zahnärztliche Praxis“ diese Vorurteile aufgreifen und an konkreten Beispielen verdeutlichen, wie man Leitlinien interpretiert, wo Grenzen und Möglichkeiten liegen und was man tun kann, soll oder sollte.
Am 11. Oktober werden Fachexperten und Autorinnen von und zum Thema Leitlinie sprechen. Nach einer Einführung in das Thema über „Leitlinien und Standards“ von Prof. Benedicta Beck-Broichsitter aus dem Stuttgarter Katharinenhospital wird Prof. Henning Schliephake aus Göttingen, derzeitiger Vizepräsident der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften) und damit dem Publikationsorgan für medizinische Leitlinien in Deutschland, mit der Leitlinie zu „Keramikimplantaten“ als Beispiel aus der Implantologie diese genauer unter die Lupe nehmen.
Prof. Kunkel aus Bochum wird zur viel diskutierten und aktualisierten Leitlinie „Operative Entfernung von Weisheitszähnen“ aus dem Beispiel Chirurgie ein Update geben sowie ob und wo sich Änderungen ergeben haben, die für die Praxis relevant sind. Anschließen wird Prof. Karl-Heinz Utz mit einem Leitlinienbeispiel für den Bereich der Diagnostik und die Leitlinie „Instrumentelle Funktionsanalyse und Kieferrelationsbestimmung“ für die Behandlung greifbar machen.
Nach dem fachlichen Input aus Implantologie, Chirurgie und Diagnostik wird das Leitlinienthema durch die juristische Brille des Vorsitzenden Richter des Landgerichts Stuttgart betrachtet: „Leitlinien-rechtlich (ir-) relevant?“ – diese Frage gilt es zu beantworten, bevor dann in einer lebhaften Diskussionsrunde zwischen Fachexperten und Auditorium das diesjährige Symposium seinen Abschluss finden wird.
Das Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung findet sich auf der Fortbildungsplattform der BZK Stuttgart.
Erstellt von: Andrea Mader, 22.09.2025
Aktualisiert von: Andrea Mader, 26.09.2025