Eine unbehandelte Parodontitis kann Allgemeinerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Auch können unzureichende Mundhygiene und eine bestehende, nicht behandelte Parodontitis das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf durch Covid-19 erhöhen.
Werden weiche und harte Beläge auf der Zahnoberfläche, am Rand des Zahnfleischs und in Zahnzwischenräumen durch die tägliche Mundhygiene nicht ausreichend entfernt, kann sich durch die anhaftenden Bakterien eine Entzündung des Zahnfleischs entwickeln. Besteht die Entzündung des Zahnfleischs längere Zeit, kann sie in eine Parodontitis übergehen. „Bei einer Parodontitis hat sich die Entzündung so stark ausgeweitet, dass es zum Abbau des Zahnhalteapparates, das heißt von Bindegewebe und Knochen kommt“, erklärt Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen, M.S., Direktor der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde der Universität Bonn.
Parodontitis beeinflusst verschiedene Allgemeinerkrankungen
Es bilden sich im Zuge der Erkrankung mit der Zeit Taschen zwischen Zahn und Zahnfleisch aus. „Tiefe Zahnfleischtaschen sind ein Reservoir für krankmachende Bakterien. Von hier aus können die Bakterien in die Blutbahn gelangen und im gesamten Körper weitere Entzündungen auslösen“, verdeutlicht Jepsen. Das fördert verschiedene Allgemeinerkrankungen.
Quelle: Initiative proDente