Ausgabe 43/2024
BZÄK & LZK
Verkleinerung der Bundesversammlung
Am 15. und 16. November fand in Hamburg die Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer statt. Mit engagierten und kritisch-konstruktiven Beiträgen beteiligte sich die baden-württembergische Delegation unter Führung von LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert an der Meinungsbildung der Versammlung. Diskutiert und beschlossen wurden zahlreiche Anträge zu gesundheits- und sozialpolitischen Themen. Richtungsweisend: Die Bundesversammlung beschloss für die Zukunft die Festlegung der Zahl ihrer Delegierten auf 139 und die Änderung des Delegiertenschlüssels pro Land in der Satzung. Ein ausführlicher Beitrag folgt in der nächsten Ausgabe des ZBW.
KZV & LZK
Zahnärzteschaft startet Unterschriftensammlung: Machen Sie mit!
Budgetierung, Bürokratie, Fachkräftemangel – die Probleme, mit denen Zahnarztpraxen derzeit konfrontiert sind, werden immer gravierender. Um die bislang noch flächendeckend gute Versorgung in Baden-Württemberg auf Dauer zu sichern, startet die Zahnärzteschaft jetzt eine Unterschriftensammlung, um den Druck auf die Gesundheitspolitik zu erhöhen. Machen Sie mit und unterstützen auch Sie gemeinsam mit Ihren Patientinnen und Patienten die Unterschriftensammlung.
„In Baden-Württemberg profitiere ich von einer sehr guten zahnärztlichen Versorgung und von einem vertrauensvollen, persönlichen Zahnarzt-Patienten-Verhältnis. Um auch in Zukunft ein leistungsfähiges Gesundheitssystem für die Bürgerinnen und Bürger erhalten zu können, ist eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Versorgung in allen Teilen von Baden-Württemberg unerlässlich“, heißt es auf der Vorlage zur Unterschriftensammlung. Mit der eigenen Unterschrift wird die Gesundheitspolitik in Bund und Land aufgefordert, „die nötigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Niederlassung und Selbstständigkeit auch in Zukunft attraktiv sind.“
Folgende Maßnahmen werden genannt:
- Abschaffung der Budgetierung vertragszahnärztlicher Leistungen
- Anhebung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) unter Berücksichtigung von Energie-, Material-, Personal- und Digitalisierungskosten
- Umfangreicher Bürokratieabbau, damit mehr Zeit für die Behandlung bleibt
- Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
- Sinnvolle und funktionierende digitale Anwendungen, die den Praxisalltag entlasten und nicht verkomplizieren.
Tragen Sie zum Erfolg der Unterschriftensammlung bei!
Um eine große Zahl an Bürgerinnen und Bürgern für die zahnärztlichen Anliegen zu sensibilisieren, ist die Unterstützung möglichst vieler Praxen notwendig. Drucken Sie dazu einfach die Vorlage der Unterschriftenliste aus und weisen Sie Ihre Patientinnen und Patienten aktiv darauf hin.
Wichtig:
Die Datenschutzerklärung muss ebenfalls sichtbar ausgelegt werden. Vollständig ausgefüllte Listen können Sie per Post oder eingescannt an die KZV BW schicken:
Per Post an: KZV BW, Stabsstelle Kommunikation und Politik, Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart
Per E-Mail an: presse(@)kzvbw.de
Unterzeichnung auch online möglich
Neben der analogen Möglichkeit der Unterzeichnung können sich die Patientinnen und Patienten auch online an der Aktion beteiligen. Unter diesem Link können die Forderungen der Zahnärzteschaft direkt in einem Online-Formular unterschrieben werden.
GESUNDHEITSPOLITIK
Land fördert Modellprojekte der Sprachförderung
Die Landesregierung investiert in die Sprachförderung von Menschen mit Migrationshintergrund: Mehr als 1,6 Millionen Euro fließen in Modellprojekte, die sich um Menschen kümmern, die sonst nicht über die klassischen Deutschkurse erreicht werden. Neu aufgenommen wurde in diesem Jahr das Sprachcoaching von Auszubildenden in Pflege und Gesundheit, von dem auch angehende Zahnmedizinische Fachanstellte profitieren könnten.
Neues Angebot: Sprachcoaching von Auszubildenden in Pflege und Gesundheit
„Sprachkompetenz ist Teil der Persönlichkeitsbildung und Schlüssel zur Teilhabe am sozialen Leben und zur Integration in den Arbeitsmarkt“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. In Baden-Württemberg fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration daher neben dem seit Jahren bewährten Sprachförderprogramm Verwaltungsvorschrift (VwV) Deutsch auch Modellprojekte der Sprachförderung. Dort werden Menschen unterstützt, die nicht von den klassischen Deutschkursen erreicht werden.
Des Weiteren werden in den Einrichtungen der Pflege und des Gesundheitswesens durch das gezielte Coaching von Beschäftigten die Kommunikation und Interaktion im interkulturellen und mehrsprachigen Team gefördert. Neu aufgenommen wurde in diesem Jahr das Sprachcoaching von Auszubildenden in Pflege und Gesundheit.
„Mit den Modellprojekten machen wir Sprachförderung dort möglich, wo die etablierten Angebote nicht greifen. Mit dem neuen Sprachcoaching von Auszubildenden reagieren wir auf den zunehmenden Fachkräftemangel in den Bereichen Pflege und Gesundheit. Dass die Zahl der Anträge in diesem Jahr besonders hoch ist, zeigt den großen Bedarf in diesem Bereich und dass wir mit unserem Angebot goldrichtig liegen. Besonders froh bin ich daher, dass es gelungen ist, zusätzliche Mittel bereitzustellen“, so Lucha abschließend.
IZZ & LZK
IZZ erhält Sonderpreis beim PraxisAWARD: Ratgeber in Leichter Sprache setzt bundesweites Zeichen
Am 19. November wurde in Berlin der PraxisAWARD Prävention zum Thema „Mundgesundheit in der häuslichen Pflege“ verliehen. Die Auszeichnung würdigt innovative Projekte, die Betroffene und pflegende Angehörige in ihrem Alltag unterstützen. Mit der Preisverleihung führen die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und CP GABA ihre „Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland“ fort. Der Sonderpreis ging an das Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ BW).
Mit der Übersetzung eines bewährten Flyers zur Mundgesundheitsförderung in der häuslichen Pflege in Leichte Sprache schuf das IZZ ein bundesweites Novum. Zum ersten Mal steht ein Ratgeber dieser Art zur Verfügung, der wichtige Informationen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen leicht verständlich vermittelt.
In Zusammenarbeit mit Dr. Guido Elsäßer, Referent für Inklusive Zahnmedizin der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, und Dr. Elmar Ludwig, Referent für Alterszahnheilkunde der Landeszahnärztekammer, entwickelte Cornelia Schwarz, Leiterin des IZZ, die Idee, den bewährten Ratgeber in Leichte Sprache übersetzen zu lassen.
Die unabhängige Jury, zu der neben Vertretern der Initiatoren auch Prof. Dr. Ina Nitschke und PD Dr. Peter Schmidt, Oberarzt für Behindertenorientierte Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke, gehören, würdigte die Vorreiterrolle des IZZ.
„Die Preisträger des aktuellen PraxisAWARD Prävention bieten konkrete Lösungen für alltägliche Herausforderungen, denen Menschen mit Pflegebedarf, ihre Angehörigen und Pflegefachpersonal gegenüberstehen, erklärte Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der BZÄK, bei der Preisverleihung.
Mit der Prämierung möchte die Jury die Weiterentwicklung des Flyers fördern und dazu beitragen, dass essenzielle Informationen zur Zahn- und Mundgesundheit einer breiteren Zielgruppe zugänglich gemacht werden.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht im nächsten ZBW!
Erstellt von: Andrea Mader, 21.11.2024
Aktualisiert von: Andrea Mader, 22.11.2024