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Ausgabe 4/ 2021

GESUNDHEITSPOLITIK

Kreisimpfzentren gehen an den Start - aber deutlich weniger Termine


Trotz der Lieferverzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen des Pharmakonzerns Pfizer sind die 50 Kreisimpfzentren (KIZ) in Baden-Württemberg am 22.01.2021 an den Start gegangen. Allerdings kann an allen Standorten nur mit angezogener Handbremse geimpft werden. Denn es wird deutlich weniger Impfstoff geliefert als ursprünglich erhofft und eingeplant. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stehen in den ersten beiden Wochen in jedem KIZ lediglich 585 Impfdosen pro Woche für eine Erstimpfung zur Verfügung.

Diese müssen noch einmal auf Impfungen im Zentrum selbst sowie auf Impfungen durch die Mobilen Impf-Teams in den Pflegeheimen verteilt werden. Deshalb dürfte es lediglich rund 150 Termine pro Woche und KIZ geben.

Auf Kreisebene sollte eigentlich bereits ab dem 15. Januar geimpft werden, der Termin war aber mangels Impfstoffs verschoben worden. Ursprünglich hätten nach den Berechnungen des Ministeriums für die KIZ täglich bis zu 800 Impftermine vergeben werden können, in den neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) und am Standort Mannheim jeweils weitere rund 1.500 Menschen pro Tag, abhängig von der Menge des Impfstoffs.

Der Bedarf ist da. Nach Angaben des Statistischen Landesamts gehören in Baden-Württemberg unter anderem mehr als 720.000 Menschen über 80 Jahre, 142.000 Pflegekräfte in stationärer und ambulanter Pflege sowie knapp 27.000 Pflegebedürftige unter 80 Jahren in vollstationärer Dauerpflege zur ersten Gruppe der Impfberechtigten.

Allein in Stuttgart lebten Ende 2019 fast 38.400 Menschen über 80, im Rhein-Neckar-Kreis weitere rund 36.300 und im Landkreis Esslingen knapp 35.500.

Erstellt von: Andrea Mader, 22.01.2021

Aktualisiert von: Tricept AG, 23.06.2022