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Ausgabe 02 / 2019

BUNDESZAHNÄRZTEKAMMER

 

Neujahrsempfang der Zahnärzteschaft: Keine versorgungsfremden Investoren

Am 29. Januar fand der Neujahrsempfang von BZÄK und KZBV in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt. Dauerbrennerthema waren die fremdkapitalgesteuerten MVZ. Die gesundheitspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen von Union, AfD, FDP und Die Linke sprachen sich einhellig gegen Investoren-MVZ aus. Die deutlichsten Worte fand Karin Maag von der Union. Man wolle keine Investoren ohne fachlichen Bezug zur zahnmedizinischen Versorgung. Ein guter Ansatz, dem zu begegnen, sei die Zuständigkeit der Länderkammern für die MVZ und deren Kammermitgliedschaft.

 

Für die Union ist es zentral, "die mittelständisch geprägte Versorgung aufrechtzuerhalten", betonte Karin Maag. Investoren, die "unser solidarisches Gesundheitssystem als Thema der Gewinnmaximierung betrachten" hätten hier keinen Platz. Als guter Ansatz dem zu begegnen, sieht die Unionspolitikerin den Kabinettsentwurf zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG). Im Rahmen des Kabinettsentwurfs zum TSVG habe man darüber gesprochen, dass MVZ-Gründungen nur in bestimmten Rechtsformen gestattet werden sollten, als Personengesellschaft, eingetragene Genossenschaft, GmbH oder öffentlich-rechtliche Rechtsformen.

 

Gleichzeitig sprach sich Karin Maag dafür aus, die MVZ der Berufsaufsicht der Länderkammern zu unterstellen, sie sollten Kammermitglieder werden.


Das hörten die Vertreter der Kammern gerne, denn es gilt beim Thema renditegesteuerte Zahnärztegesellschaften auf mehreren Ebenen aktiv zu werden. "Wir unterstützen den Ansatz der KZBV", sagt LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert, "und als Kammer bemühen wir uns um eine Änderung im Heilberufe-Kammergesetz, um die Kammermitgliedschaft juristischer Personen des Privatrechts festzuschreiben".

 

Quelle: zm-online, BZÄK-Klartext

 

 

 

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Union, Karin Maag im Gespräch mit LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert und LZK-Vizepräsident Dr. Norbert Struß

LANDESZAHNÄRZTEKAMMER
 

Winterspiele von Special Olympics Baden-Württemberg: Zahnuntersuchungen der Athleten durch die LZK BW

Die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg und Special Olympics Baden-Württemberg sind seit Ende 2017 durch eine Kooperationsvereinbarung verbunden. Bei den Landes-Winterspielen von 24. bis 26. Januar in Todtnauberg ist die LZK zum ersten Mal als Kooperationspartner aktiv geworden. Im Rahmen des Gesundheitsprogramms "Gesunde Athleten" haben die regionalen Koordinatoren, LZK-Referent Dr. Guido Elsäßer und Dr. Abdul-Razar Bissar, die kostenlosen zahnärztlichen Untersuchungen für die Athleten organisiert.

 

Bei den Landes-Winterspielen von Special Olympics Baden-Württemberg für Menschen mit geistiger Behinderung in Todtnauberg waren über 160 Athleten, 80 Trainer und Betreuer, 100 freiwillige Helfer, 40 Schiedsrichter und Offizielle am Start. Neben den sportlichen Wettbewerben, die in vier Sportarten ausgetragen wurden, bietet Special Olympics Baden-Württemberg das Gesundheitsprogramm „Healthy Athletes® – Gesunde Athleten“ zur Prävention und Gesundheitsförderung an. Im Rahmen von „Healthy Athletes® – Gesunde Athleten“ gibt es verschiedene Variationen des Gesundheitsprogramms, zu dem auch „Special Smiles – Gesund im Mund“ gehört.

Dr. Guido Elsäßer, Referent für Behindertenzahnheilkunde der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, ist neben Dr. Abdul-Razar Bissar einer der beiden regionalen Koordinatoren von Special Olympics Baden-Württemberg für das Programm „Special Smiles – Gesund im Mund“.

Unter der Leitung der beiden Zahnärzte sowie einem geschulten Team an regionalen Zahnärzten und Helfern erhielten die Athleten in Todtnauberg eine kostenlose zahnärztliche Untersuchung und eine Weiterbehandlungsempfehlung. „Für die teilnehmenden Athleten bedeutet das einen niederschwelligen Zugang zu einer zahnärztlichen Untersuchung, die die Motivation zur eigenen Mundhygiene miteinschließt“, sagt Dr. Guido Elsäßer.

 

Die Ergebnisse der Untersuchungen werden anonymisiert in speziellen Dokumentationsbögen erfasst. So kann der Mundgesundheitsstatus wissenschaftlich ausgewertet werden. "Das sind die einzigen Gesundheitsdaten zur Mund- und Zahngesundheit von Erwachsenen mit Behinderung", betont Dr. Elsäßer.

Menschen mit geistiger oder Mehrfachbehinderung leiden im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung häufiger unter Mundschleimhautentzündungen, Karies, Parodontitis oder Zahn- und Kieferfehlstellungen. Das belegen zahlreiche Studien.
LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert appelliert an den Gesetzgeber: „Menschen mit Behinderung müssen einen chancengleichen Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung haben und brauchen ein systematisches Präventionsmanagement.“ Die Politik hat den Bedarf mittlerweile erkannt und mit der neuen Richtlinie zur „Verhütung von Zahnerkrankungen bei Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderungen“ neue präventionsorientierte Leistungen eingeführt.

 

Derzeit informieren Kammer und KZV auf einer Tour de Ländle über die neuen präventionsorientierten Leistungen. Die Veranstaltungen finden am 11. und 25. Februar in Mannheim und Ulm statt.

 

Lesen Sie den ausführlichen Bericht über die Landes-Winterspiele in der Märzausgabe des ZBW!

Der Präsident von Special Olympics BW, Harald Denecken und das Team des Gesundheitsprogramms freuen sich über den Besuch von Sport-Pate und Skisprunglegende Martin Schmitt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Test

Erstellt von: Andrea Mader, 31.01.2019

Aktualisiert von: Tricept AG, 23.06.2022