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Ausgabe 15/ 2023

KZBV, KZV BW & LZK BW

Kampagne: „Zähne zeigen“

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die KZVen der Länder haben eine öffentlichkeitswirksame Kampagne unter dem Motto „Zähne zeigen“ ins Leben gerufen. Diese soll den Protest gegen das 2022 beschlossene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und die hier enthaltenen Sparmaßnahmen in der vertragszahnärztlichen Versorgung zum Ausdruck bringen. Die aktive Beteiligung der Zahnärztinnen und Zahnärzte an der Kampagne ist essentiell. Die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg unterstützt die Kampagne. 

Am Donnerstag, den 1. Juni 2023, fällt der Startschuss für die groß angelegte Kampagne „Zähne zeigen“. Die KZV BW möchte gemeinsam mit tausenden Zahnärztinnen und Zahnärzten im ganzen Land ein Zeichen für den Erhalt einer guten, präventionsorientierten zahnärztlichen Versorgung setzen.

Budgetierung
Die Wiedereinführung der harten Budgetierung, die mit dem GKV-FinStG beschlossen wurde, stellt die Praxen vor große Herausforderungen und kann gerade in Zeiten einer ohnehin schwierigen wirtschaftlichen Lage zu Praxisschließungen und sinkenden Neugründungen und damit mittelfristig zu Versorgungsengpässen führen. Insbesondere werden der neuen, präventionsorientierten PAR-Behandlungsstrecke durch diese Maßnahme die nötigen und auch zugesagten Mittel entzogen. Die Leidtragenden dieser Politik sind die gesetzlich Versicherten.

Kampagnenseite www.zaehnezeigen.info
Im Zentrum der Aktion steht die Kampagnenseite www.zaehnezeigen.info. Hier können sich die Versicherten über die Folgen der Budgetierung auf die zahnärztliche Versorgung informieren und Protestmails an ihre örtlichen Bundestagsabgeordneten verschicken. Je größer die Resonanz, umso eher findet der zahnärztliche Berufsstand mit seinen Anliegen bei der Politik Gehör.

Service für die Praxen
In den kommenden Wochen erhalten alle Zahnarztpraxen in Baden-Württemberg ein Paket mit Infomaterialien (Flyer, Postkarten, Plakate, Thekenaufsteller), um die Kampagne sichtbar zu machen und mit ihren Patientinnen und Patienten darüber ins Gespräch zu kommen.

Unterstützen Sie das gemeinsame Ziel der Kollegenschaft und helfen Sie mit, die Kampagne zum Erfolg zu führen! Indem Sie mit Ihren Patientinnen und Patienten sprechen und sie auf die gravierenden Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die zahnärztliche Versorgung aufmerksam machen, tragen Sie dazu bei, den Druck auf die Politik zu erhöhen.

Weitere Informationen
Die Kampagne soll bis Herbst dieses Jahres und damit parallel zum politischen Entscheidungsprozess über Maßnahmen zur langfristigen Stabilisierung der GKV-Finanzen laufen.


HEILBERUFE

Bundesweiter Protesttag am 14. Juni 2023: Viele Apotheken bleiben geschlossen

Am Mittwoch, den 14. Juni 2023, findet ein bundesweiter Protesttag der Apothekerinnen und Apotheker statt. Viele Apotheken auch in Baden-Württemberg werden an diesem Tag geschlossen bleiben. Die Notversorgung mit Arzneimitteln wird durch die Notdienstapotheken gewährleistet. Planbarer Arzneimittelbedarf sollte bereits vorher oder am Tag darauf besorgt werden.

Hintergrund des Apotheken-Protesttags ist die Sorge um eine stabile und gute flächendeckende Versorgung mit Apotheken, wie der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. mitteilt. So gab es zu Jahresbeginn nur noch 2.303 öffentliche Apotheken in unserem Bundesland. In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Apotheken erneut gesunken. „Weniger Apotheken waren es zuletzt 1980“, erläutert der Verband. Verantwortlich dafür sei unter anderem die Vergütungssituation. Daher fordert der Landesapothekerverband nachdrücklich eine Anpassung des in der Arzneimittelpreisverordnung festgelegten Honorars sowie eine regelhafte und automatisierte Anpassung an die Kostenentwicklung. Auch die derzeitigen Arzneimittellieferengpässe seien das Ergebnis einer jahrelang verfehlten Sparpolitik. Nötig sei zudem ein Abbau der überbordenden Bürokratie.

So findet man eine Notdienstapotheke
Die nächstliegende Notdienstapotheke kann man sich über die mobile Notdienstnummer 22 8 33 ansagen lassen oder eine SMS mit der fünfstelligen Postleitzahl dorthin schicken (69 Cent pro Minute/SMS). Von zu Hause aus lässt sich die nächstgelegene Notdienstapotheke außerdem mit Hilfe der kostenlosen Festnetznummer 0800 00 22 833 oder über die Website www.aponet.de finden. Zusätzlich weisen alle Apotheken die jeweils notdienstleistende Apotheke durch Aushang oder Beschilderung aus.


UMFRAGE

Studie zur Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)

Die Abteilung für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde der Universitätsmedizin Greifswald führt eine Studie zur Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) durch. Der Kern der Studie besteht aus einer Befragung und erhebt das Wissen deutscher Zahnärztinnen und Zahnärzte bezüglich der Verteilung, Schwere, Ätiologie und Behandlungsmethoden von MIH. Das Studienergebnis soll einen Beitrag zur Entwicklung zukünftiger Maßnahmen zur Verbesserung der Diagnose, Prävention und Therapie von MIH leisten. Die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg unterstützt die Studie und bittet deshalb um Teilnahme an der Online-Befragung. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert circa 5 Minuten. Die Teilnahme ist freiwillig und die Auswertung erfolgt anonym. Hier geht es zur Umfrage, an der bis zum 30. Juni teilgenommen werden kann.


UMFRAGE

Befragung zu Klimaschutz und Ressourcenschonung

Der Schutz des Klimas und unserer Ressourcen betrifft alle, auch Beschäftigte im Gesundheitswesen. Da im ambulanten Sektor die meisten Kontakte mit Patientinnen und Patienten stattfinden, spielt dieser Sektor eine Schlüsselrolle. Das Projekt „Ökologische Nachhaltigkeit im ambulanten Gesundheitswesen“ (ÖNaG) entwickelt Leitfäden für Umwelt- und Klimaschutz im ambulanten Gesundheitswesen. Sie sollen helfen, Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung in Einrichtungen umzusetzen und selber aktiv zu werden. Das Projekt wird vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführt. Die Landeszahnärztekammer BW unterstützt die Befragung und bittet um Teilnahme. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert zwischen 5 und 10 Minuten und geschieht freiwillig und anonym. Bei Interesse an einem Interview oder an den Ergebnissen kann man seine Kontaktdaten hinterlegen. Hier geht es zur Befragung, an der bis zum 12. Juni teilgenommen werden kann.


Erstellt von: Kerstin Sigle, 30.05.2023

Aktualisiert von: Kerstin Sigle, 01.06.2023