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Ausgabe 38/ 2018

LANDESZAHNÄRZTEKAMMER

Beschlüsse und Ergebnisse der Vertreterversammlung der LZK BW am 7./8. Dezember

Eine konstruktive Diskussionskultur zeichnete die Vertreterversammlung der LZK BW aus, befand Versammlungsleiter Dr. Conrad Gast. In neuem Format gaben Präsidium und Vorstand einen aktuellen Überblick über Europa, bundesweite Themen ebenso wie zu Landesthemen und die Kammerarbeit. Im Anschluss an die Aussprache verabschiedeten die Delegierten mit großer Mehrheit Anträge zu Z-MVZ, zur Approbationsordnung, zum berufspolitischen Nachwuchs und zum GOZ-Punktwert sowie eine wortgleich in der KZV-VV verabschiedete Resolution.

 

Seine Ausführungen zu GmbH-geführten Zahnärztegesellschaften nahmen den größten Raum im Rahmen der Bereichterstattung ein, aber LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert gab nicht nur eine Zustandsbeschreibung ab, sondern zeigte auch auf, was der Berufsstand und speziell die Kammer gegen die Z-MVZ unternimmt. Drei Ansätze: Erstens TSVG, "hier unterstützen wir KZBV und KZV BW", zweitens Kammermitgliedschaft juristischer Personen des Privatrechts und drittens gemeinsame Aktion mit der KZV BW auf Kreisvereinigungsebene.

Der Präsident informierte weiterhin zur EU-Datenschutz-Grundverordnung und der Online-Handreichung der LZK BW, zum Stand der Approbationsordnung, zur GOZ sowie zum Auftreten der baden-württembergischen Delegierten in der BZÄK-Bundesversammlung.

LZK-Vize Dr. Norbert Struß berichtete über den gemeinsamen Arbeitskreis Aufbereitung zahnärztlicher Instrumente (AKAZI) und den Arbeitskreis FUTURE NOW - Junge Zahnärzte in Baden-Württemberg und die Maßnahmen zur Förderung des beruflichen und standespolitischen Nachwuchs.

Weitere Themen auf der Agenda des Präsidenten waren ein Sachstandsbericht zu den Anstrengungen der Heilberufekammern Approbationsbehörde zu werden sowie die Arbeit in der LAGZ, die Alters- und Behindertenzahnheilkunde sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Mitglieder des LZK-Vorstandes, Dr. Norbert Engel, Dr. Peter Riedel, Dr. Bert Bauder und Dr. Hendrik Putze, informierten über die Arbeit der vom Vorstand eingerichteten Unterarbeitsgruppen zu Qualität, die Zukunft der kammereigenen Fortbildungsinstitute, das Informationszentrum Zahngesundheit und den Zahnärztlichen Notfalldienst.

Für die europäische Gesundheitspolitik freute sich Dr. Alfred Büttner, über seine Arbeit und die des Brüsseler Büros der BZÄK berichten zu dürfen. Die Zahnärzteschaft in Baden-Württemberg sei bekannt für ihr großes Interesse an Europa, so Dr. Büttner. Er gab einen Rückblick und lobte Dr. Tomppert für sein Engagement im Rahmen der erreichten Sonderrolle beim Verhältnismäßigkeitstest der Dienstleistungsrichtline. Sein Ausblick bezog sich auf die anstehende Europawahl am 26. Mai 2019.

Anträge und Resolution
Im Rahmen der Aussprache verabschiedenen die Delegierten dann vier Anträge und eine Resolution

  • zur neuen Approbationsordnung für Zahnärzte und die Aufforderung an den Landesregierung, die finanziellen Mittel im Landeshaushalt von Baden-Württemberg zur Umsetzung zur Verfügung zu stellen.
  • zur Beschränkung der Gründungsberechtigung von Krankenhäusern für zahnmedizinische MVZ sowie die Forderung nach einer Pflichtmitgliedschaft juristischer Personen des Privatrechts in der Kammer.
  • zum berufspolitschen Nachwuchs und die Aufforderung an die weiblichen Kammermitglieder, sich künftig stärker in die Zahnärztliche Standespolitik und in die Gremien der Selbstverwaltung einzubringen.
  • zum seit 1988 unveränderten GOZ-Punktwert und die Aufforderung an den BZÄK-Vorstand, sich mit neuen Strategien um eine Anpassung zu bemühen.
  • und der Feststellung, dass angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte auch in einem finanzinvestorgeführten MVZ als Freiberufler den Werten der Freiberuflichkeit verpflichtet sind.  


Vorstellung
Dr. Andreas Bartols, M. A., stellte sich als neuer stv. Leiter der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe vor.

Berichte
Die Berichte der Referenten lagen den Delegierten schriftlich vor ebenso wie die der Fortbildungseinrichtungen. Mündlich gaben Dr. Georg Bach und Dr. Eva Hemberger ihre Berichte zur Zahnärztlichen Patientenberatungsstelle BW und die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte ab. Mit einem Antrag unterstützte die Vertreterversammlung dann die Initiative des Verwaltungsrates der Patientenberatung Baden-Württembergs, auf Bundesebene auf die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen gemeinsamen Vorstandsausschuss der Patientenberatung (BZÄK und KZBV) und den jeweiligen Partnern in den Bundesländern zu bestehen.

Satzungen
An Satzungsänderungen standen in diesem Jahr an: Die Beitragsordnung, die Gebührenordnung sowie die Reisekostenordnungen und die Aufwandsentschädigungsordnung. Auf Antrag von Dr. Lux sollten die Verleihbestimmungen für die Verdienstmedaille der LZK BW geändert werden. Die Delegierten stimmten den vom LZK-Vorstand vorgelegten neuen Konzept zu.

Haushalts- und Rechnungswesen
Der zweite Tag ist tradionsgemäß dem Haushalts- und Rechnungswesen vorbehalten: Nach einem ausführlichen Bericht der Haushaltsausschussvorsitzenden Dr. Eva Hemberger genehmigte die Vertreterversammlung die konsolidierte Bilanz von LZK und Fortbildungseinrichtungen mit Haushaltsüberschreitungen für das Jahr 2017, entlastete den Rechnungsführer, genehmigte den IZZ- mit ZBW Haushalt 2019 sowie den Haushalt 2019 der Zahnärztlichen Patientenberatungsstelle BW ebenso wie den Haushalts- und Stellenplan 2019 der LZK mit BZKen und Fortbildungseinrichtungen.
Abschließend bestimmte die Vertreterversammlung in Art und Höhe die Beitragstabelle der LZK BW für das Rechnungsjahr 2019 in der vorliegenden Fassung mit der Einzeldarstellung in den vier Kammerbereichen.

 

Eine ausführliche Berichterstattung und eine Bildergalerie finden Sie in der Januarausgabe des ZBW!

 

 

LANDESZAHNÄRZTEKAMMER

 

AKAZI: Beteiligen Sie sich und nutzen Sie die Chance!

Am 9. Juli hat sich der 'Arbeitskreis Aufbereitung zahnärztlicher Instrumente (AKAZI)' unter Leitung von Ministerialdirigentin Dr. Monika Vierheilig konstituiert. Die Konstituierung ist Ergebnis der politischen Bemühungen der LZK, die Kollegenschaft beim Thema Praxisbegehungen zu unterstützen. Im Arbeitskreis werden aktuelle Probleme bei der Aufbereitung von Medizinprodukten im Rahmen der laufenden Praxisbegehungen mit den Vertretern des Sozialministeriums und den zuständigen Regierungspräsidien diskutiert und versucht, Lösungswege zu erarbeiten. "Wir wollen Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen in diesen Prozess einbinden", erneuert LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert das Angebot der Kammer.

 

Bereits mit der Ausgabe 24/2018 des Kammer KOMPAKT hatte die LZK die Kollegenschaft aufgefordert, Beispiele von unvollständigen und/oder nicht plausiblen Angaben in den Gebrauchsanweisungen der Hersteller für die Aufbereitung von Medizinprodukten und Instrumenten zu übermitteln. "Jetzt erneuern wir unser Angebot - gerne können auch Problemstellungen übermittelt werden", betont Dr. Torsten Tomppert.

In der Abteilung Praxisführung wurde bereits im Juli das Mailpostfach praxisumfrage(@)lzk-bw.de eingerichtet. Das Mailpostfach wird von der Abteilung Praxisführung abgerufen. Bitte übermitteln Sie Ihre Problemstellungen an dieses Mailpostfach und haben Sie Verständnis, dass die Abteilung Praxisführung nicht jede E-Mail beantwortet.

"Die nächste AKAZI-Sitzung ist auf 10. Januar 2019 terminiert. Es wäre schön, wenn schon zu diesem vereinbarten fachlichen Termin konkrete Beispiele und Daten vorgelegt werden können", betont LZK-Vize und Referent für Praxisführung, Dr. Norbert Struß. "Und wir bitten Sie auch, uns Ihre Praxisbegehungsprotokolle zu schicken".

 

 

Erstellt von: Andrea Mader, 10.12.2018

Aktualisiert von: Tricept AG, 23.06.2022