Erinnerung der Fortbildungsveranstaltung zum Sprechtag am 20. November 2024 in Sigmaringen
„Man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen“
Zitat des Grafen Zeppelin
Am 20. November findet die Fortbildungsveranstaltung der BZK Tübingen in Sigmaringen statt. Zeitgleich findet diese Veranstaltung in den Bezirken Süd- und Nordbaden sowie Nordwürttemberg statt. Dies ist die Fortsetzung unserer im Juni begonnenen Kampagne.
Dieses Mal möchten wir über aktuelle Entwicklungen berichten. Das Amalgamverbot wird jede Praxis betreffen. Ebenso die elektronische Patientenakte, die im Jahr 2025 auch jede Praxis betreffen wird.
Die Budgetierung betrifft auch jeden von uns!
Der Punktwert der GOZ ist immer noch nicht angepasst.
Gespräche und Telefonate mit Kollegen sowie Briefe, die die Kammer erreichen, zeigen ein düsteres Bild der Stimmungslage der Kolleginnen und Kollegen. Resignation spiegelt sich wider in Sätzen wie „ein Gespräch mit Kollegen bringt nach außen nichts“, „es ist nicht öffentlichkeitswirksam“, „ich bin unsicher, ob der Protesttag einen politischen Einfluss hat“…
Hätte Graf Zeppelin ähnlich gedacht, dann würde nicht jeden Tag ein Zeppelin über das Haus des Verfassers fliegen.
Die Kammer erlässt nicht die GOZ und ist auch nicht für deren Inhalt verantwortlich und sie kann den Punktwert nicht erhöhen.
Die KZV ist nicht verantwortlich für das Budget, sie muss das Budget in Form eines HVM und IBG umsetzen.
Die Kammer und die KZV arbeiten politisch an Verbesserungen oben genannter Probleme. Beide Körperschaften werden von unserem Gesundheitsminister ignoriert. Oppositionspolitiker haben uns erklärt, dass wir Zahnärzte politisch zu leise sind.
Die standespolitische Führung Baden-Württembergs geht ein persönliches Risiko ein, organisiert die Kampagne und keiner geht hin?
Begründungen seitens der Kollegenschaft sind „ich brauche eine längere Vorlaufzeit, um das zu planen“, „da habe ich eine große Arbeit an dem Tag geplant, das geht nicht“, „ich kann doch meine Patienten nicht ausbestellen, das geht doch gar nicht“ ….
In schwierigen Zeiten versammeln sich die Leute hinter ihren Anführern und stärken deren Rücken. Sie sprechen miteinander und erarbeiten Strategien, um die Probleme der Gegenwart und der Zukunft gemeinsam anzugehen. Die Kammer und die KZV bieten Lösungsmöglichkeiten. Die Lösungen besprechen die Kollegen dann mit den Patienten.
Es gibt Lösungen, bei der wir die Politik gar nicht brauchen. Wir leben in einem gut funktionierenden Rechtsstaat, dann sollten wir auch von unseren Rechten Gebrauch machen. Siehe GOZ § 2…
Jede Herausforderung ist eine Möglichkeit aus dem Alltag zurückzutreten, die Situation zu analysieren, um festzustellen, dass in der Herausforderung auch eine Chance auf Verbesserung enthalten ist. Sobald man erkennt, dass man eine Lösung für seine Probleme gefunden hat, geht es einem mental schon wieder besser. Dann muss man diese Lösung im Alltag umsetzen. Das ist zuerst eine Überwindung, aber sobald man sieht, dass es funktioniert, ist man stolz auf das Erreichte.
Genauso muss sich Graf Zeppelin immer gefühlt haben, wenn seine neu gebauten Luftschiffe aus der Halle ins Freie kamen und sich in die Lüfte erhoben.
Solche eine Chance auf Erfolg haben wir, wenn wir uns am 20. November treffen, die Themen besprechen und gemeinsam diskutieren, von den Erfahrungen der Kollegen lernen und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Wenn wir sehen, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind und es Lösungen gibt, dann kann man seine eigene Zukunft gestärkt angehen.
Man kann auch an diesem Tag in seiner Praxis weiterarbeiten und die Leistungen, die man an diesem Tag erbracht hat, 2 Jahre später als Budgetrückzahlung wieder an die Kassen überweisen und nichts ändern. Denn „es bringt ja sowieso nichts“.
Ist unser Berufstand kampagnentauglich? Muss man bei einer Kampagne vorher den Erfolg garantieren?
Garantiert eine Gewerkschaft vor einem Arbeitskampf den Erfolg?
Nein, aber sie weiß, wenn viele Gewerkschaftsmitglieder mitmachen, dann kann die Gewerkschaft bei den Verhandlungen viel von ihren Positionen durchsetzen. Man stelle sich den Tagesschau-Bericht vor, wenn bei einem Warnstreik nur eine Handvoll Menschen vor einem Werktor stehen.
Es gäbe keinen Bericht über den Arbeitskampf.
Liebe Kollegen mit Ihrer Anwesenheit am 20. November stärken Sie uns den Rücken. Denn es wird eine Berichterstattung geben. Ein leerer Saal ist das richtige Signal für die Politik, dass die Zahnärzte keine Verbesserungen brauchen. Denen geht es zu gut. Da ist keine Not.
Daher appelliere ich an alle: melden Sie sich an und kommen Sie nach Sigmaringen. Der Ort ist im Bezirk zentral gelegen. Erklären Sie Ihren Patienten, warum es wichtig ist für sie an diesem Tag zur Fortbildung zu gehen. Es ist eine gute Gelegenheit mit den Patienten ins Gespräch zu kommen und über die Missstände aufzuklären.
Kommen sie zum Sprechtag 2.0 und glauben Sie, dass wir gemeinsam etwas bewirken können, denn dann wird es auch gelingen.
Dr. Markus Steybe
Vorsitzender der BZK Tübingen
Melden Sie sich und Ihr Team unter folgendem Anmeldelink an:
https://bzk-tuebingen-fortbildung.de/sprechtag/
Hier finden Sie das Programm der Veranstaltung.
Hier stellen wir Ihnen ein Plakat für den Praxisaushang am 20. November zur Verfügung.
Hinweis: Wenn Sie sich an der KZV-Umfrage zum Sprechtag 2.0 beteiligt haben, sind Sie nicht automatisch angemeldet. Nur wenn Sie eine Anmeldebestätigung von der BZK-Tübingen erhalten haben, ist Ihre Anmeldung auch bei uns eingegangen!